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Aktuell

Klappe halten

das neue Soloprogramm von und mit Bruno Jonas

Bruno Jonas - Klappe Halten!

Mitten in der Zeitenwende wird Jonas eine Rolle angeboten. Er soll in einer Filmsatire mit dem Titel 'Herzlos' den Chefredakteur eines vielbeachteten Leitmediums spielen. Dieser Journalist ist ein übler Bursche, ein skrupelloser Charakter ohne Moral und Anstand, der nur den eigenen Vorteil im Blick hat, ein Macher, dem jedes Mittel recht ist, um Aufmerksamkeit für sich und sein Medium zu bekommen. Unwahrheiten, Halbwahrheiten, Auslassungen und Fake News begründen seinen Erfolg. Nach der Lektüre des Drehbuchs kommt Jonas empört auf die Bühne und beginnt sein neues Programm 'Klappe halten' mit dem Ausruf: "Dieses miese Arschlock kann ich nicht spielen! Das hat mit Satire nichts zu tun."

 

Jonas legt sich selbstkritische Fragen vor: Was darf Satire? Wirklich alles oder geht manches doch zu weit und sollte man dann lieber die Klappe halten? Selbstzensur üben? Welche Rolle wird von ihm erwartet, nicht nur im Film, in der Wirklichkeit, in der Öffentlichkeit, im Privaten, im Spektrum der Meinungen in dieser Demokratie: Gibt es am Ende doch ein richtiges Leben im falschen? Was ist richtig, was ist falsch?

 

Jonas weiß nicht, ob er geistig noch optimal eingestellt ist. Er sieht sich als Abweichler und leidet darunter. "Hab ich noch die vorgeschriebenen Ängste?" fragt er sich. Die Angst vor dem Weltuntergang ist bei ihm bedauerlicherweise noch im grünen Bereich. Der Gedanke an einen energiepolitischen Blackout mit mehrjähriger Dunkelflaute dagegen macht ihm seltsamerweise Angst. Auch beschleicht ihn zunehmend eine diffuse Angst, wenn in der sich 'transformierenden Gesellschaft' eine neue, vermeintlich woke Spitzelmentalität auf dem Vormarsch ist, mit deren Hilfe die Demokratie gerettet werden soll. Der Glaube an den Osterhasen und die Auferstehung scheint ihm hingegen plausibler zu sein als die Verwirklichung eines europäischen GuteGrenzkontrollen FachkräfteEinwanderungsundBürokratieabbauGesetzes.

Doch trotz der global um sich greifenden Krisen will sich bei Jonas partout keine Panik einstellen. Immer öfter entscheidet sich der Kabarettist gegen die neuen Formen der Meinungsfreiheit: die 'stille Meinung', das 'beredte Schweigen', das 'Klappe halten'. Am Ende mehren sich bei ihm die Gründe, die Rolle des Arschlochs anzunehmen.

Triggerwarnung: Es werden in diesem Programm sprachsensible Ausdrücke vermieden, die Mendelschen Gesetze diskussionslos als xy-gelöst vertreten, unterkomplexe Gedankenkonstruktionen ohne Rücksicht auf koalitionsbedingte Farbkonstellationen professionell begutachtet, ultrahocherhitzt und für den Versand exklusiv über ups vorbereitet, um am Werkstoffhof CO2frei als Sondermüll deponiert zu werden.

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